Tag 23
Entspannung, PMR
Ich grüße dich! Heute möchte ich mir mit dir anschauen, wie du künftig mit Stress umgehen kannst, ohne zur Zigarette zu greifen. Auch hierbei können wir auf der körperlichen Ebene die mentale Entspannung unterstützen.
Tatsächlich geht mit einer Entspannung der Muskeln auch eine Beruhigung des Stressgeschehens im Hirn einher. Wir können gar nichts dagegen tun, dass sich Atem, Herzschlagfrequenz und Hirnströme verlangsamen, sich dafür jedoch eine positive Grundstimmung, Wohlempfinden und vor allem Angstfreiheit einstellen.
Körperliche Entspannung ist also der Anti-Stress-Zustand schlechthin.
Wenn du dich nun erinnerst, dass deine reflexhafte Antwort auf stressauslösende Momente stets das Rauchen war, können wir uns inzwischen logisch erklären, dass das nie den Stress bekämpfen konnte. Dennoch hat es einen kurzen Zustand der Beruhigung geschaffen. Warum war das so?
Es waren natürlich nicht die Inhaltsstoffe der Zigarette, sondern es war die gedankliche Pause, die wir unserem Gehirn unbewusst durch unser Ritual gegönnt haben.
Für die rauchfreie Zukunft können wir uns dies zunutze machen, indem wir das Stressgeschehen ebenso mit einer Mini-Pause abblocken. Den kurzen Moment füllen wir aber nicht mit dem Inhalieren des Zigarettenqualms, sondern mit einer von zahlreichen Akut-Übungen, z. B. aus der Progressiven Muskelentspannung, von der du sicher schon gehört oder die du womöglich bereits einmal ausprobiert hast.
Du kannst zur Verstärkung von gedanklichen Mini-Pausen zusätzlich eine von zahlreichen Akut-Übungen, z. B. aus der Progressiven Muskel-Relaxation (PMR) nutzen. Der Arzt Edmund Jacobson hat aus dem simplen Umstand, dass sich Muskeln mehr entspannen, wenn man sie zuvor absichtlich kurz kräftig anspannt, ein zuverlässiges Entspannungsverfahren entwickelt. Man kann damit einzelne oder in einem „großen“ Durchgang alle 16 wichtigen Muskelgruppen des Körpers aktiv an- und wieder entspannen und so die Hirnfrequenzen erzeugen, wie sie bei Abwesenheit von Stress vorhanden sind.
Die PMR ist rasant schnell zu erlernen: Probiere gern die beiden sehr wirkungsvollen Übungen aus, die du an fast allen Orten als Akut-Waffe gegen Stressoren einsetzen kannst:
Da ich nicht weiß, wo du diese meine Nachricht gerade hörst und siehst, empfehle ich als Test jetzt einmal ganz kurz nur eine Faust anzuspannen, bis sie zittert und dann schnell wieder loslassen. Gefühlt?
Viel Spaß damit!